Nach
der langen Winterruhe sind die Aale im zeitigen Frühjahr
ausgehungert. Doch sie verhalten sich wegen der niedrigen
Wassertemperatur jetzt anders bei ihrer Nahrungssuche als im warmen
Sommer. Der Stoffwechsel der Fische ist jetzt langsam, ihr
Nahrungsbedarf noch gering.
Die Fische sind
träge und deshalb schneller gesättigt. Kurzum, der
Aal läuft jetzt längst nicht jede Nacht, sondern nur
unter bestimmten Voraussetzungen. Eventuell kann bei Hochwasser die
Aussicht auf eine gute Aalstrecke verbessert werden, aber nur wenn
nicht zuviel Schmelzwasser darin enthalten ist. Natürliches
Hochwasser durch Regenfälle und nicht zu kaltes Wasser machen
uns die Erfolgsaussichten gewisser und bringen so manchen Aal ans
Tageslicht.
Die
muß man als Angler abpassen, wenn man seine Chancen nicht
dem Zufall überlassen will. Außerordentlich wichtig
ist es, das Wetter zu berücksichtigen. Die Wassertemperatur
spielt dabei die entscheidende Rolle.
Nach
meiner Erfahrung
läuft unter 8 Grad nichts und schon gar kein Aal. Einige
voraufgegangene warme Sonnentage sind also Voraussetzung für
einen erfolgreichen Ansitz. Doch allein die Tage zu beobachten, ist zu
wenig. Man muß auch die jetzt etwa gleich langen
Nächte berücksichtigen.
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