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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Grundangeln mit totem Köderfisch ohne Blei!


Micha
21.04.2016, 17:47
Hallo, liebe Gemeinde,

ich bin neu hier, habe zuletzt in meiner Jugendzeit geangelt, später nochmal an der Nordseeküste bei Wilhelmshaven und zuletzt mit einem Bekannten am unteren Hersbrucker See, und das sehr erfolgreich. Jetzt will ich wieder richtig einsteigen und loslegen. Meine Liblingsbeutefische sind Aal, Barsch, Zander, Aalrutten und Forellen.

Hier mein Tipp, anzuwenden überwiegend in stehenden Gewässern, evtl. auch in Kanälen.
Wer gerne mit totem Köderfisch angelt, sollte einige auf ein 0,35er Vorfach mit einem 2er bis 6er langschenkligen Haken aufziehen. Das aber Zuhause. Meine Idee ist, den Fisch in einer Form einzufrieren, in der man z.B. Blut (aber nicht sein eigenes!), gehackten Weissfisch, Speck, frische Hühnerleber, vermischt mit etwas Sand oder kleinen Steinchen hinzufügt.

Soll vom Gewicht nicht schwerer sein als das Höchstwurfgewicht der Rute.
Vorteile: Der Tiefgefrorene Köder ist schwer genug für weite Würfe, ohne Blei zu verwenden.
Einfach an die Hauptschule einen starken Wirbel befestigen, Ködervorfach einhängen.
Er sinkt durch sein Eigengewicht langsam auf den Grund, wo er langsam auftaut.

Durch den starken Geruch der mit dem Köderfisch zusammen eingefrorenen Zutaten werden Aale, Aalrutten, Zander....zum Köder gelockt. Beim Anbiss spürt der Fisch keinen Widerstand
durch ein in den Grund eingesunkenes Blei und auch die Hängergefahr ist so auch niedriger.

Einfach mal ausprobieren und hier mal kurz mitteilen, ob meine Idee ein Fängiger Tip war...

Viele Grüße,

Micha

bernd
30.04.2016, 14:04
Hallo Micha,
schön dich wieder unter den Anglern zu finden. Zu deinem Köder Vorschlag kann ich dir nur beisteuern und jedem ambitionierten Sportfischer den Tipp geben deinen Köder Vorschlag einmal auszuprobieren.


Ich selber fische in fast gleicher weise wie du mit eingefrorenen Raubfischköder am Oberrhein bei Basel und habe nur die besten Ergebnisse.


Seit dem der Wels bei uns sehr oft vorkommt und ich selber schon etliche mit diesen Tiefkühl- Ködern gefangen habe, gibt es für mich keinen Zweifel das diese Vorgehensweise mit einer der besten Vorschläge zum Ansitzen auf Raubfische an unseren Gewässern ist.


Ich habe meinen Köder immer mit einem alten Mixer zu einem Brei gemahlen und dann in eine Form für Eiswürfel gegossen und über Nacht im Gefrierfach stehen lassen, bis diese hart genug waren. Mit einer Ködernadel* (http://www.trolla.de/koedernadel/) habe ich diese durchstochen und mit einem Drilling* (http://www.trolla.de/mantikor-wallerhaken/) fixiert, so das dieser von unten her den Eiswürfel umschlossen hat. Natürlich auch ohne Gewicht angeboten, da das Eigengewicht des Eiswürfels vollkommen ausreicht um weite Würfe damit auszuführen.


Ich habe immer die Angelschnur um den Zeigefinger einmal gewickelt um sofort zu erkennen ob ein Biss stattgefunden hat oder nicht. Spätestens beim zweiten Rucken an der Schnur schlage ich an und die Trefferquote ist bei 85 Prozent was eigentlich sehr ordentlich ist.

Micha
01.05.2016, 21:17
Hallo, Bernd,

ich kann dir noch einen Zusatzinformationen geben: Da die Frost-Köder-Würfel in der Strömung relativ schnell auftauen und nicht weißt, ab wann du nur den bloßen Haken badet, gehe mal so vor: Besorge dir einen Naturschwamm, zerteilen ihn in Halbfaustgroße Teile und lege sie in den Fisch Brei, damit sie sich schön vollsaugen können.

Die friert Du dann ein, ziehst die Schwammteile auf einen Einzelhaken oder so. Wenn nach 30 min. noch nichts gebissen hat, wechselst du einfach den Köderschwamm und kannst den alten beim Nächstenmal wieder mit Fischbrei vollsaugen lassen. Man kann die Schwämme auch vor dem Einfrieren in Futterkörbchen stopfen und dann in die Truhe...
Dann angelt man einfach mit vorher aufgezogenen, gefrosteten Köderfischen.

Ich empfehle, es auch einmal mit Hering, Makrele, Stint oder Kalmaren zu versuchen.

Viel Glück und Grüße,

Michael