Auch der Räuber Wels sollte im
Rahmen
des Artenschutzes
vor dem Aussterben
bewahrt werden.
- In Südbayern gibt es mehr als hundert
natürliche Seen. Nehmen wir von charakteristischen Forellen und
Seesaiblingsseen, wie zum Beispiel Walchensee,
Königsee,Hintersee, Soiensee, Eibsee und Alpsee Abstand, die für den
Wels absolut ungeeignet sind, so kommt er von Natur aus jedoch in sehr
vielen Gewässern vor.
- Dazu gehören u. a. Chiemsee, Würmsee,
Ammersee, Waginger See und Simssee. Hier, aber noch mehr in den vielen
kleineren Gestaden, galt der Wels in Fachkreisen noch vor einigen
Jahrzehnten als unersättlicher Schädling für die Nutzfische.Vielerorts
sprach man von einer Welsplage. ( Zu seiner Lieblingsspeise gehören zum
Beispiel Schleien und Krebse.)
Selbstverständlich ist der Wels nach wie vor ein gefährlicher
Räuber. Wenn dennoch heute vom Wels kaum eine nennenswerte Gefahr
ausgeht. Die Rede ist ausschließlich von Seen und er keine Plage mehr
darstellt, so einfach deswegen, weil er nahezu überall auf kleine
Restbestände zurückgegangen und in einigen Gewässern sogar ausgestorben
ist.
Raubfisch hin, Raubfisch her, es ist im Rahmen des Artenschutzes
unsere Aufgabe, den Wels vor dem Aussterben zu bewahren. Aus diesem
Grund sind unlängst in den Chiemsee, Waginger See, Würmsee und den
Niedersonthofener See jeweils einige Zentner junge Welse eingesetzt
worden. Hierbei ist es nicht das Ziel, starke Welsbestände
heranzuziehen, sondern dafür zu sorgen, daß der Wels in Gewässern, in
denen er von Natur aus vorkommt, erhalten bleibt. Hierzu genügen oft
kleine Besatzmengen.
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