B a r b e n i m
V a n i l l e - R a u s c h
Den Menschen
schmeckt sie im Kuchenteig, den Fischen im Angelteig. Vanille ist ein
Aromastoff, der auch vorsichtige Barben hungrig macht.
Rotaugen sollten
wieder einmal an der Reihe sein. Also hatten wir, wie immer, dicht am
Ufer angefüttert. Haferflocken, Paniermehl und um die
Lockwirkung zu erhöhen, Vanille - Aroma. 1 Päckchen
Vanille Zucker auf 1 Pfd. Futter oder 1 Ampulle Flüssig -
Aroma auf 1 Pfd.
Das ganze mit Wasser zu einem Teig verknetet. Der
sollte in Brocken am Boden liegen bleiben, aber dennoch kleine
Futterteilchen abgeben, um die Fische längere Zeit am Platz zu
halten.
Rollendes
Blei in der
Strömung damit die ganze Flußbreite abgefischt
werden kann.
Rute
mit Bibberspitze, ein 10 g Blei, der Haken Größe 10
mit weichem Teig beködert nur aus Paniermehl mit
Vanille-Geschmack. Die Rute lege ich so auf die Gabeln, daß
die Spitze zum Wasser zeigt. Die Rutengabeln sind
stromaufwärts offen, so daß man blitzschnell
anschlagen kann. Die Bibberspitze bildet zur Schnur einen Winkel von 90
Grad. Ganz leicht biegt sich die Spitze von der sachten
Strömung.
Die Spitze
zuckt. Zuerst
wird angefüttert, dann erst die Angel montiert,
beködert und eingeworfen. So hat das Futter schon Zeit, die
Fische anzulocken. Es dauert nur 10 Minuten, bis sich der erste Fisch
meldet. Die Spitze vibriert, zuckt, beginnt sich schließlich
durchzubiegen, als der Fisch mit dem Köder abziehen will.
Anhieb - aber der Fisch will sich nicht vom Grund lösen, zieht
Schnur ab gegen die Bremse, kreist mit Stößen am
Grund.
Das ist sicher kein Rotauge, wie wir erwartet haben. Siehe da,
eine Barbe, die sicher ihre drei Pfund wiegt. Es bissen nur Barben,
worüber wir nicht böse waren, liefern sie doch an
0,17er Schnur und der sensiblen Bibberspitze einen aufregenden Drill.
Ich weiß heute, daß Barben eine Vorliebe
für Vanille haben müssen.
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