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Es ist wohl jedem bekannt,
daß Aale versteckt am Boden leben und dort auch ihre Nahrung
zu sich nehmen. Jeder Aalangler weiß, daß die
Fische am besten nachts beißen. Vor allem in
Neumondnächten werden die meisten Aale erbeutet. In
Vollmondnächten geht die Zahl der Bisse deutlich
zurück.
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Mit diesen Erfahrungen,
die
schon ganze Anglergenerationen gemacht haben, geben sich die meisten
zufrieden. Und wenn man nach einer Aalnacht als Schneider oder nur mit
ein paar Schnürsenkeln nach Hause kommt, war entweder das
Wetter oder der Köder schuld, oder die Aale haben einfach
nicht gebissen.
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Auch ich hatte solche
Schneidertage und fing an zu experimentieren. Neben Versuchen mit
verschiedenen Ködern, bei denen Tauwurm und
Köderfisch immer noch am besten abschnitten, testete ich auch
verschiedene Angeltiefen. Dabei machte ich eine verblüffende
Entdeckung.
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An vielen Tagen, an denen auf
Grund nicht ein Biß kam, fing ich mit Ködern, die
knapp über den Grund oder sogar wenige Zentimeter unter der
Wasseroberfläche angeboten wurden, reichlich Aale. Darunter
zahlreiche Kapitale über 4 Pfund. Als ich dann
regelmäßig im freien Wasser auf Aal fischte, wurde
ich zunächst von meinen Freunden belächelt. Doch
meine Fänge wurden immer besser. Vor allem bei Vollmond konnte
ich mehr Aale fangen als sonst.
In hellen Nächten war
die Methode, den Köder knapp unter dem Wasserspiegel
anzubieten, am erfolgreichsten. Die andere Methode, bei der der
Köder über dem Grund schwebend angeboten
wird, brachte bei Vollmond gute Fänge, war aber auch bei
Vollmond erfolgreicher als die gewohnte Grundangelmethode.
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